Konzernbericht 2024

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Übergangsplan für den Klimaschutz

Die Vienna Insurance Group hat im Berichtsjahr 2024 einen Übergangsplan für den Klimaschutz (Transition Plan) erarbeitet. Dieser beschreibt den Weg zur Erreichung der Emissionsreduktion auf Netto-Null bis 2050 für die Wirkungsfelder „Underwriting“, „Veranlagung“ und „Bürobetrieb“ aus dem VIG-Nachhaltigkeitsprogramm.

Der Übergangsplan basiert auf dem Nachhaltigkeitsprogramm der VIG. Er hat zentrale Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit der VIG und ist in die Governance-Struktur der Gruppe eingebettet.

Mit dem Übergangsplan verfolgt die VIG das Ziel, die absoluten Treibhausgasemissionen im Einklang mit dem Pariser Klimaschutzabkommen zu reduzieren. Zu diesem Zweck hat sich die VIG für einen wissenschaftlich fundierten Netto-Null-Pfad als Referenz für die Zielsetzung entschieden und das vom „Network for Greening the Financial System (NGFS)“ entwickelte Szenario „Net Zero 2050“ ausgewählt, welches mit dem Ziel übereinstimmt, die globale Erwärmung durch strenge Klimarichtlinien und technologische Innovationen auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen.

Der Übergangsplan legt wissenschaftsbasierte Ziele fest und fokussiert derzeit auf das Firmen- und Großkund:innen-Portfolio im Underwriting, auf Unternehmensanleihen, Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere in der Veranlagung sowie auf den eigenen Bürobetrieb der VIG.

Die Reduktionsziele der ausgewählten Portfolios gelten sowohl auf Holding-Ebene und werden darüber hinaus auf Ebene der einzelnen Gruppengesellschaften umgelegt. Die Treibhausgasemissionen aus dem Basisjahr 2023 dienen als Ausgangspunkt für die Fortschrittsmessung. Basierend auf dem gewählten Szenario erfordert der Weg zur Erreichung von Netto-Null eine absolute Reduktion der Treibhausgasemissionen (CO2e) der VIG um etwas unter 30 % (ausgehend vom Basisjahr 2023) bis 2030.

Mehr Details finden Sie im Kapitel „Angabepflicht ESRS E1-4“ auf Seite 120 des Konzernlageberichts.



2023 – Basisjahr

AUSGANGSPUNKT

Die Treibhausgasemissionen aus dem Basisjahr 2023 dienen als Ausgangspunkt für die Fortschrittsmessung.

Underwriting1

rd. 680.000 Tonnen CO2e

Veranlagung2

rd. 1.220.000 Tonnen CO2e

Bürobetrieb

rd. 40.000 Tonnen CO2e

2030

ZWISCHENZIEL

Emissionsreduktion um 30 %

Im Hinblick auf das ausgewählte „Net Zero 2050“-Szenario hat die VIG als ersten Meilenstein bis 2030 eine Reduktion der ­CO2e-Emissionen von rund 30 % im Vergleich zum Basisjahr definiert.

Underwriting1

rd. 490.000 Tonnen CO2e

Veranlagung2

rd. 870.000 Tonnen CO2e

Bürobetrieb

rd. 30.000 Tonnen CO2e

2050

ZIEL

Emissionsreduktion auf Netto-Null

Ziel des Pariser Klimaabkommens ist, die globale Erwärmung durch strenge Klimarichtlinien und technologische Innovationen auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen (= Netto-Null-Szenario).

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Dekarbonisierungshebel

Je Wirkungsfeld wurden wesentliche Dekarbonisierungshebel identifiziert. Diese dienen als Orientierungshilfe und schaffen den Rahmen für konkrete Maßnahmen, sowohl auf Ebene der einzelnen Gruppengesellschaften als auch auf Objektebene (z. B. Veranlagungstitel, Emittent). Die identifizierten Dekarbonisierungshebel sind in nachstehender Tabelle je Wirkungsfeld auszugsweise dargestellt:

Dekarbonisierungshebel

Wirkungsfelder

Dekarbonisierungshebel

Underwriting1

  • Reduktion der Versicherungsdeckung in emissionsintensiven Bereichen ohne ausreichende Übergangspläne oder Reduktionsziele
  • Berücksichtigung der CO2e-Intensität (Netto-Null-Zielintensität der VIG bis 2030) im Neugeschäft
  • Fokus auf Deckung im Bereich erneuerbare Energien
  • Reduktion der Versicherungsdeckung in CO2e-intensiven Branchen durch Ausschlusskriterien in besonders emissionsintensiven Industrien wie beispielsweise der thermischen Kohle

Veranlagung2

  • Wiederveranlagung der Unternehmensanleihen der Top-CO2e-Emittenten mit Laufzeitende vor 2030 in Emittenten mit jeweils durchschnittlicher CO2e-Sektorintensität
  • Berücksichtigung der CO2e-Intensität (Netto-Null-Zielintensität der VIG bis 2030) bei Neuinvestitionen
  • Reduktion von Veranlagungen in hochintensiven Sektoren wie beispielsweise der thermischen Kohle

Bürobetrieb

  • Ausbau der Nutzung von erneuerbarer Elektrizität
  • Optimierung des Energieverbrauchs für Heizung und Kühlung
  • Umstieg auf emissionsarme oder elektrische Fahrzeuge im unternehmenseigenen Fuhrpark

1

Firmen- und Großkund:innen-Portfolio

2

Unternehmensanleihen, Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere