Wirtschaftlicher Ausblick
Unter dem Vorbehalt erheblicher Unsicherheit erwartet der IWF eine globale Erholung von 5,5% für das Jahr 2021, beeinflusst einerseits von verlängerten Eindämmungsmaßnahmen im 1. Quartal 2021 und andererseits erhofften Wirkungen der Impfkampagne. Dabei sollten entwickelte Volkswirtschaften mit 4,3% und Schwellenländer mit 6,3% zu Buche schlagen. Für die Eurozone erwartet die Erste Group ein Wachstum von 4,0% im Jahr 2021. In Österreich sehen die Analysten der Erste Group wiederum eine Rezession im 1. Quartal 2021. Erst mit dem 2. Quartal 2021 sollte eine Erholung einsetzen. Aufgrund dieser Annahmen hat die Erste Group ihre BIP-Prognose für 2021 leicht von 3,4% auf 3,0% reduziert. Für 2022 erwarten sie eine Beschleunigung des BIP-Wachstums auf 3,4%. Trotz der allmählichen Öffnung der Wirtschaft wird ein Anstieg der Arbeitslosigkeit erwartet (5,6%), auch bedingt durch das Auslaufen der Kurzarbeit.
Für Zentral- und Osteuropa wird in Summe ein regionales Wachstum von durchschnittlich 3,8% für das Jahr 2021 erwartet, natürlich auch mit Unterstützung durch Basiseffekte. Trotz dieser Erholung sollten Wohlstandsverluste durch die COVID-19-Pandemie im besten Falle erst 2022 aufgeholt worden sein. Das Wachstum im Szenario der Erste Group sollte dabei zwischen 5,0% BIP-Wachstum für Serbien und 3,3% in der Tschechischen Republik rangieren. Inflationäre Trends sollten wie überall auch in der Region sichtbar sein, sich aber zunächst auf temporäre Effekte begrenzen und in allen Märkten innerhalb der Toleranzen der Zentralbanken bleiben. Mit einem erwarteten Inflationsniveau von 2,6% für Zentral- und Osteuropa insgesamt sollte Slowenien die geringsten Preissteigerungen erfahren (0,8%). Ungarn sollte mit 3,7% eher am oberen Ende liegen. Ein erwarteter Anstieg der Arbeitslosenrate für 2021 in Zentral- und Osteuropa (5,7%) sollte zum moderaten Preisdruck beitragen, bevor 2022 eine Verbesserung der Beschäftigungssituation eintritt.