Investorenbefragung 2018

Nina Higatzberger-Schwarz, Leiterin Investor Relations der VIG (Porträt, © Klaus Ranger)

Nina Higatzberger-Schwarz leitet das IR-Team der VIG.

Im Sommer 2018 initiierte der neu formierte Vorstand eine Investorenbefragung. Wer waren die Teilnehmer?

Es haben sich 16 institutionelle Investoren, die knapp 20% des Streubesitzes auf sich vereinen, und sieben Analysten für das telefonische Interview Zeit genommen. Wir haben bewusst darauf geachtet, möglichst breites Feedback sowohl aus Übersee als auch aus Europa zu erhalten, und bei den Analysten waren Vertreter mit unterschiedlichen Empfehlungen auf die VIG-Aktie, von „kaufen“ über „neutral“ bis „verkaufen“, dabei; insgesamt ein repräsentativer Querschnitt.

Welche Themenbereiche wurden im Rahmen der Befragung angesprochen?

Der strukturierte Fragebogen für die Interviews adressierte unter anderem die Strategie der VIG und welche Aspekte davon einerseits als attraktiv und andererseits als problematisch gesehen werden. Die Agenda 2020 sowie die Kooperation mit der Erste Group wurden genauso separat thematisiert wie spezielle Finanzthemen, u. a. Ziele 2018–2020, Kapitalposition, Dividendenpolitik. Zusätzlich gab es Fragen zum Management und Governance-System der VIG, und ein Themenblock behandelte speziell die Investorenkommunikation.

Was waren die wesentlichen Erkenntnisse bzw. welche Rückschlüsse lassen die Antworten zu?

Die wesentlichen Aspekte der VIG-Strategie werden von Investoren wie Analysten positiv wahrgenommen. Das im Vergleich zu Westeuropa stärkere Wachstumspotenzial des VIG-Heimmarkts in Zentral- und Osteuropa, die geringere Versicherungsdichte und die insgesamt günstigen demografischen und ökonomischen Aussichten des CEE-Raums werden durchwegs als attraktiv gesehen. Auch dass die VIG durch die Zusammenschlüsse von Konzerngesellschaften die Konzernstruktur vereinfacht, der Fokus auf profitablem Wachstum und Kostenmanagement sowie die Verlängerung der strategischen Partnerschaft mit der Erste Bank brachten zustimmende Resonanz.

Die – vor allem im Vertrieb – dezentrale Aufstellung der Gruppe in Verbindung mit der Mehrmarkenstrategie erscheint manchen Befragungsteilnehmern im Vergleich zu Mitbewerbern als sehr komplex, wobei insbesondere der spezielle Management- und Steuerungsansatz der VIG thematisiert wird. Der Hauptaktionär – als Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit – eine spezifische und am Kapitalmarkt wenig verstandene Gesellschaftsform stellt ebenfalls eine Besonderheit dar, dessen Rolle, Struktur und Ausrichtung näher erläutert werden müssen. Das Spannungsfeld Kapitalstärke der VIG, Wachstum und Shareholder Return wurde sowohl von Investoren als auch Analysten mit Blick auf eine kompetitive Dividendenrendite thematisiert. Sichtbarkeit des Managements und weiterhin aktive Kommunikation waren klar geäußerte Wünsche, um die wir uns als Investor Relations-Team auch zukünftig verstärkt kümmern werden.

IR Kontakt

Für Fragen zu allen Kapitalmarktaspekten steht das Investor Relations-Team jederzeit zur Verfügung: www.vig.com/investor-relations

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